Eine Visitenkarte ohne Telefonummer? Wahnsinn! Eine Visitenkarte mit QR-Code? Unnötig! Eine Visitenkarte ohne Mailadresse? Geschäftsschädigend! Wenn es um das Thema Visitenkarte geht, begegnen wir oft sehr (sehr sehr sehr) traditionellen Vorstellungen – die allerdings an vielen Stellen gar nicht dem Unternehmen oder der heutigen Arbeitswelt entsprechen.
Für ein Unternehmen, dessen Mitarbeiter viel auf Messen und Konferenzen unterwegs sind, können Visitenkarten mit Foto sinnvoll sein – so bleiben nach einem langen Tag mit vielen Eindrücken nicht nur die Namen eines neuen Kontakts in Erinnerung, sondern auch dessen Gesicht.
Für ein Unternehmen, das mehr zeigen möchte oder erklären müsste, als auf einer Visitenkarte Raum bleibt, kann ein QR-Code sinnvoll sein – vorausgesetzt, die Zielgruppe bekommt einen triftigen Grund geliefert, um den QR-Code auch wirklich zu scannen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn sich dahinter spannende Illustrationen, Animationen oder Filme verstecken, die einen echten und aktuellen Eindruck der eigenen Arbeit vermitteln.
Für ein Unternehmen, das schneller retweetet als den Telefonhörer abhebt, muss auf einer Visitenkarte keine Telefonnummer stehen. Bei den Kontaktmöglichkeiten geht es mitunter auch darum, dasjenige Kommunikationsmittel in den Vordergrund zu stellen, über das es sich am stärksten profiliert – ganz egal, ob es sich dabei um Twitter, E-Mail oder Brieftaube handelt.
Auf die Frage, was denn nun auf einer Visitenkarte stehen darf oder muss haben wir deswegen nur eine Antwort: Es kommt ganz darauf an. Vor allem auf Ihr Unternehmen, aber auch Ihre Zielgruppe.