Ob Selbstständige, mittelständisches Unternehmen oder globaler Player: In einem beruflichen Umfeld teilen wir alle die gleiche Horrorvorstellung der verschwundenen oder korrumpierten Website. Gestern war alles noch in Ordnung, heute tritt ein Fehler nach dem anderen auf. Das Zauberwort „Backup“ verspricht Rettung vor diesem Szenario – allerdings nur dann, wenn das Backup korrekt erstellt wird. Das heißt, es sollten nicht nur die Daten, sondern auch die Datenbank regelmäßig gesichert werden – denn nur dann ist ein umfangreiches Wiederherstellen der Seite überhaupt möglich.
Wie oft ein Backup sinnvoll ist, hängt von der Website selbst ab: Für eine statische, rein informative Unternehmenswebsite reicht eine monatliche Datensicherung vollkommen aus. Werden auf der WordPress-Seite allerdings mehrmals wöchentliche neue Beiträge geteilt oder Inhalte aktualisiert, sollten sich auch die Frequenz des Backups erhöhen.
Die komfortabelste Lösung: Backup durch Drittanbieter
Viele Webhoster bieten als Teil ihres Serviceportfolios auch eine regelmäßige Sicherung der Website-Daten ihrer Kunden an, die „im Falle eines Falles“ dann wieder eingespielt werden können. Für diese Variante sprechen zwei Punkte: Der geringe Zeitaufwand und der absolute Komfort, besonders für Nutzer, die sich nicht mit dem Thema WordPress-Backup auseinander setzen wollen oder können. Allerdings sollte bei dieser Lösung sichergestellt werden, dass der Nutzer die volle Kontrolle über die Datensicherung hat – und das Backup jederzeit und ohne zusätzliche Kosten herunterladen kann.
Die Variante für Anfänger: With a little help from my friends
Auch wenn WordPress an sich keine automatisierte Backuplösung anbietet, gibt es mittlerweile doch eine ganze Auswahl an unterschiedlichen Plugins für die Datensicherung, die mit wenigen Klicks installiert werden können. Viele dieser Plugins haben eine kostenfreie Basis-Variante und eine kostenpflichtige Premium-Variante, die über zusätzliche Funktionalitäten verfügt.
Abgesehen von den Kosten unterscheiden sich die verfügbaren Plugins für WordPress-Backups besonders in zwei wichtigen Punkten: Der Automatisierung sowie dem Speicherort. Besonders ältere Plugins bieten nur selten die Möglichkeit an, das Backup zu automatisieren oder nach einem bestimmten Zeitplan (alle 4 Stunden, täglich, alle 2 Wochen, etc.) durchzuführen. Der Zeitaufwand bleibt hierbei gering, multipliziert sich allerdings mit der Anzahl der Backups. Für Seiten, auf denen sich regelmäßig viel verändert, können deswegen automatische Backups sinnvoll sein. Diese Funktion bieten zum Beispiel die Plugins BackupBuddy und UpDraft an.
Das dritte wichtige Auswahlkriterium ist der Speicherort: Aus offensichtlichen Gründen sollten Website und Backup nicht auf dem gleichen Server gespeichert werden. Plugins wie das beliebte BackWPup bieten diverse Speichermöglichkeiten von lokalen Datenträgern bis zu Cloud Services wie Dropbox oder Amazon S3 an.
Für Fortgeschrittene: Selbst ist der Nutzer!
Wer sich nicht (ausschließlich) auf externe Lösungen verlassen möchte, kann natürlich auch ein manuelles WordPress-Backup durchführen. Für eine händische Datensicherung wird nicht nur der Zugang zum FTP-Server, sondern auch zur MySQL Datenbank benötigt.
Zuerst werden die WordPress Dateien – das Theme, verwendete Plugins, Bilder und Dateien – gesichert. Dafür wird über einen FTP-Zugang auf den Server zugegriffen und die WordPress-Installation inklusive .htaccess-Datei lokal gespeichert. Der zweite – und ebenso wichtige – Teil des Backups ist die Sicherung der Datenbank. WordPress setzt auf die Open-Source Software MySQL, die weltweit zu den etablierten Datenbankverwaltungssystem gehört. Hier werden zum Beispiel Seiten, Beiträge, Kategorien und Nutzerkommentare gespeichert. Um diese Daten zu sichern, wird über den Kundenbereich des jeweiligen Hosters der phpMyAdmin aufgerufen und der entsprechende Export konfiguriert.