Ein tiefes Summen. Eine plötzliche Bläserfanfare. Ein rhythmisches Trommeln. Der Name des Bildformats JPEG 2000 verdient ein mindestens so dramatisches Intro wie „2001: Odyssee im Weltraum“. Gleichzeitig ist – genau wie bei dem filmischen Meisterwerk von Stanley Kubrick – die Zukunftsvision der Entwickler des Formats, der Joint Photographic Experts Group, bis heute nicht ganz eingetreten. Prinzipiell ist JPEG 2000 eine Weiterentwicklung des Grafikformats JPEG, das wieder genau wie PNG oder GIF für Rastergrafiken eingesetzt wird. Allerdings nutzt JPEG 2000 für die Kompression von Bildern ein anderes Verfahren – das gewisse Vorteile, aber auch gewisse Nachteile hat.
1992. 2000. 2021? Die Entwicklung des Grafikformats JPEG
Die Original-Version JPEG wurde 1992 entwickelt – und sollte knappe acht Jahre später auf den neuesten Stand der Technik gebracht und bereit für die Zukunft gemacht werden. Aus heutiger Sicht waren das vielleicht etwas zu große Hoffnungen: Da das neue Format nicht „rückwärtskompatibel“ war und gleichzeitig mehr Arbeitsspeicher benötigte, blieb JPEG weiterhin das Standardformat.
Gleichzeitig könnten JPEG 2000 im Jahr 2021 endlich in einer vielversprechenden Zukunft angekommen sein. Der größte Vorteil des neueren Bilddateiformats ist dabei die höhere Komprimierungsrate: Im Vergleich zu den Vorgängerformaten kann JPEG 2000 ein Bild um bis zu 200% mehr komprimieren, ohne dass die Bildqualität leidet. Einfach formuliert: Die Datei ist gleich groß, sieht aber besser aus – und das kann besonders für die Online-Nutzung relevant sein.
Sowohl für das Ranking in den Suchergebnissen als auch für die Usability spielt die Geschwindigkeit einer Website eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Benutzerfreundlichkeit und Experience. Wer sich jetzt fragt, wie dieses Bilddateiformat bisher übersehen werden konnte: Die meisten Bilder im JPEG 2000 Format haben eine Endung, die auf die eine oder andere Art mit der Zahl 2000 spielt – .JP2, .J2K oder .JPX.
.JPF, .JPX, .JP2, .J2C, .J2K, .JPC, Punkt-J-wie-Bitte?
Ich kaufe einen Vokal und möchte lösen … Genau wie bei anderen Dateiendungen zeigen die Kürzel an, was sich im Inneren verbirgt: Ob es sich zum Beispiel ein Bild mit mehreren Ebenen handelt (.JPM), ob Bitmap-Bilddaten enthalten sind (.JPC) oder für welche Betriebssysteme die Datei ausgelegt ist (.JPF wird häufiger unter Windows eingesetzt, .JPX auf iOs und anderen Betriebssystemen). Gleichzeitig gibt die Endung auch einen Aufschluss darüber, mit welchen Programmen die Datei geöffnet werden kann – zumindest in der Theorie. Trotz unterschiedlicher Übersichten für diese Herausforderung (zum Beispiel hier: https://whatext.com/de/jpf), erfordert der Umgang mit diesen Formaten in der Praxis eine gewisse Experimentierfreude.
Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Websites auch über Bilddateiformate hinaus optimiert werden können oder in welchem Format Sie welches Motiv künftig abspeichern können und sollten, sprechen Sie uns gerne an.