„A leader is one who knows the way, goes the way and shows the way“ hat John C. Maxwell gesagt. Aber es ist gar keine leichte Aufgabe für die Führung der Zukunft, den Weg zu kennen, zu gehen und auch noch zu zeigen. Wir sehen diesen einen Weg nämlich meist gar nicht so genau vor uns. Vielmehr sehen wir, dass es viele Wege in die Zukunft gibt. Dass diese Wege sich stetig verändern. Wir sehen einen umfassenden Wandel.
Und dieser Wandel fordert unsere herkömmlichen Führungsmodelle heraus. Wir müssen, wie viele Autorinnen und Autorinnen in meinem Buch „Zukunftsführung“ bestätigen, uns anpassen und neu positionieren, um auf diesen Wandel zu reagieren.
Die digitale Transformation ist nicht nur ein technologischer Wandel, sondern auch ein kultureller. Wie also können Führungskräfte ein Umfeld schaffen, das Innovation fördert, während gleichzeitig ein menschlicher Ansatz beibehalten wird? Und wie führt man Teams effektiv, wo digitale Werkzeuge und Face-to-Face-Interaktionen koexistieren? Ein Beispiel hierfür ist die Implementierung von digitalen Collaboration-Tools, die eine nahtlose Kommunikation ermöglichen und gleichzeitig Raum für persönliche Interaktion lassen. Die erfolgreiche Positionierung in dieser neuen hybriden Zeit bedeutet, Technologie als Mittel zur Stärkung der Teamdynamik und nicht als Ersatz für menschliche Interaktion zu nutzen.
Der Generationenwechsel bringt natürlich unterschiedliche Erwartungen und Arbeitsstile mit sich, die Führungskräfte erkennen und integrieren müssen. Junge Mitarbeiter:innen suchen nach Sinn und Flexibilität in ihrer Arbeit, wohingegen ältere Generationen möglicherweise andere Werte wie Stabilität und Konsistenz bevorzugen.
Führungskräfte müssen eine Positionierung finden, die diese vielfältigen Bedürfnisse berücksichtigt und eine Brücke zwischen den Generationen schlägt.
Dabei hat sich Diversität in Teams als Schlüsselfaktor für die Erhöhung der Kreativität und Problemlösungsfähigkeit erwiesen. Es bedarf jetzt und künftig einer inklusiven Kultur und Führungskräfte müssen Strategien entwickeln, um Vielfalt in allen Bereichen des Unternehmens zu fördern und zu unterstützen. Ein praktisches Beispiel ist die Einrichtung von Mentorship-Programmen, die auf Minderheiten zugeschnitten sind, oder die Durchführung regelmäßiger Schulungen zum Abbau unbewusster Vorurteile. Die Positionierung als Führungskraft in einer solchen Kultur erfordert Verständnis, Empathie und das aktive Engagement, Barrieren abzubauen und allen Mitarbeitenden gleiche Chancen zu bieten.
Die Förderung individueller Talente ist – für mich und viele Wissenschafter:innen – die Kernkomponente effektiver Führung. Personalisierte Entwicklungspläne, fortlaufende Bildungsangebote und karrierebezogenes Coaching sind Beispiele für heutige und künftige Strategien, die helfen, Mitarbeitende zu fördern und sie an das Unternehmen zu binden. Die Positionierung als Führungskraft, die Wert auf die Entwicklung ihrer Teammitglieder legt, schafft dabei eine loyale und motivierte Belegschaft.
Und dazu gehört ganz klar, das physische und psychische Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen. Programme zur Gesundheitsförderung, Maßnahmen zur Verbesserung der Work-Life-Balance und eine Kultur – ja, da haben wir wieder die Kultur –, die offene Gespräche über psychische Gesundheit fördert, sind wesentlich.
Wenn das Wohlergehen der Mitarbeitenden Priorität ist, steigt die allgemeine Arbeitsmoral und Produktivität nachhaltig.
Und das führt uns zum nächsten Thema: Nachhaltigkeit. Führung muss nachhaltig gedacht werden – um sowohl die ökologische als auch die ökonomische Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten. Dies umfasst Entscheidungen, die Langzeitwirkungen auf die Umwelt, die Gemeinschaft und die Unternehmensethik berücksichtigen. Eine Führungskraft muss sich jetzt und künftig als Vorbild für ethisches Handeln positionieren und zeigen, dass sie die Verantwortung für die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens ernst nimmt.
Vielen Dank, dass so viele inspirierende Menschen wie Silke Lerch, Dr. Nils Happich, Jürgen Schmitt, Sven Schumann, Markus Krieger und viele weitere zum „#Fachsimpeln mit LERCH + HAPPICH GbR“ nach Frankfurt gekommen sind. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Führung.