Eines Tages, irgendwann, in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft … wird vielleicht alles zum Themenkomplex Privatsphäre, Datenschutz und Compliance gesagt sein. Heute ist leider (oder zum Glück?) noch nicht dieser Tag – und wir beschäftigen uns mit dem „Do not sell“-Button. Während die europäische General Data Protection Regulation (GDPR) Website-Besuchern vor allem mehr Transparenz über die Nutzung ihrer persönlichen Daten verspricht, geht der California Consumer Privacy Act (CCPA), der Anfang 2020 in Kraft getreten ist, noch einen Schritt weiter – und gibt Nutzern das Recht, dem Verkauf ihrer Daten aktiv zu widersprechen. Als nächster Schritt nach dem „Cookies akzeptieren“-Button kommt hier der „Do not sell“-Button ins Spiel.
Ganz einfach formuliert gibt CCPA Nutzern das Recht auf ein „Opt-out“ aus dem Verkauf ihrer persönlichen Daten – eine „Do not sell“-Erklärung. Dieses Recht gilt unter dem California Consumer Privacy Act für alle Einwohner von Kalifornien – auch auf den Webseiten von Unternehmen, die sich nicht in Kalifornien befinden. Und genau hier wird der „Do not sell“-Button damit auch für in Europa beheimatete, aber international agierende Unternehmen relevant.
Randnotiz: „Sell“ bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur den direkten Verkauf von Daten, sondern auch die Weitergabe von persönlichen Informationen. Darunter fällt zum Beispiel auch die Weitergabe von IP-Adressen für die Ausspielung von personalisierter Werbung.
WordPress-Nutzer können an dieser Stelle aufatmen: Es gibt bereits eine Reihe von Plugins, die zusammen mit anderen Einwilligungserklärungen auch das „Do not sell“-Opt-out berücksichtigen. Das Plugin CookiePro kombiniert zum Beispiel die GDPR und CCPA-Richtlinien und ermöglicht eine Anpassung der Einwilligungserklärung entsprechend der Geolocation der Besucher – heißt: Der „Do not sell“-Button wird Website-Besuchern aus Kalifornien angezeigt, verwirrt aber europäische Besucher nicht weiter.
Falls Sie im Richtliniendschungel selbst nicht mehr durchsteigen: Wir freuen uns immer über ein Gespräch über Cookies – mit Keksen, natürlich.
