E-Mail-Newsletter vs. LinkedIn-Newsletter

5. September 2022 EINFACHkommunikation

Als Unternehmen möchten Sie die Öffentlichkeit natürlich über Produkte oder Dienstleistungen informieren und auf dem Laufenden halten. Wie haben Sie das bisher gemacht? Wahrscheinlich über einen E-Mail-Newsletter. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen Newsletter über LinkedIn zu versenden. Vergleichen wir doch einmal die Vor- und Nachteile beider Varianten. 

Was ist ein LinkedIn Newsletter und wie funktioniert er?

Ein Artikel, den Sie bei LinkedIn veröffentlichen, erscheint in Ihrer Timeline. Abonnentinnen und Abonnenten können diesen finden, indem sie durch ihre Timeline scrollen. Klingt sehr nach einer limitierten Reichweite.

LinkedIn hat es (wahrscheinlich genau deswegen) möglich gemacht, neu verfasste Artikel als Newsletter zu versenden, d.h. klassisch als E-Mail-Benachrichtigung mit Hinweis auf neuen Content.

Das hat zur Folge, dass Sie weniger abhängig vom LinkedIn-Algorithmus sind, der bevorzugt Artikel verbreitet, die innerhalb einer kurzen Zeitspanne nach Veröffentlichung viele Interaktionen generiert hat. Ihr Artikel muss dementsprechend weniger stark optimiert werden, um so viel wie möglich Reichweite zu generieren, denn durch die Benachrichtigung via E-Mail steigt die Wahrscheinlichkeit der Interaktionen. Das wiederum führt dazu, dass auch Nicht-Abonnenten Ihre Inhalte sehen. Ha! Klingt super.

Ein LinkedIn-Newsletter hat zudem einen positiven Effekt auf die Markenwahrnehmung, da sich Ihr Unternehmen immer wieder bei den Interessierten ins Gedächtnis ruft – und im besten Fall über relevante Inhalte und Lösungen informiert. Der Expertenstatus des Unternehmens wird dadurch ebenfalls noch einmal gefestigt.

Welche Nachteile hat der LinkedIn-Newsletter?

Der LinkedIn-Newsletter hat auch Nachteile. So hat der Absender beispielsweise keine gepflegte Kontaktliste der Abonnenten, keine E-Mail-Adressen oder sonstige relevante Daten zur Verfügung, die verwertet werden können. Sollte sich LinkedIn also dazu entscheiden, dieses Feature zu entfernen, hat man keine Möglichkeit mehr, die Abonnenten in gewohnter Form über Neuigkeiten zu informieren. Weiterhin bietet der LinkedIn-Newsletter keine Tracking-Möglichkeiten zum Nutzerverhalten der Abonnenten mit den von Ihnen angebotenen Inhalten.

Die ganze Wahrheit ist: Der LinkedIn-Newsletter hat damit für Freunde der DSGVO noch einen Vorteil hinzugewonnen.

Welche Vorteile bietet E-Mail-Marketing?

Der größte Vorteil eines herkömmlichen E-Mail-Newsletters ist die erwähnte, gepflegte Kontaktliste. Diese Daten gehören Ihnen. Im Rahmen der DSGVO-Bestimmungen, versteht sich. Sie können sich eine E-Mail-Marketing-Software aussuchen und diese für die Distribution Ihres Newsletters verwenden. Sollte Ihnen die Software irgendwann nicht mehr zusagen, suchen Sie sich eine andere aus. Die Kontaktdaten nehmen Sie einfach mit.

Ein weiterer großer Vorteil ist die umfassende Tracking-Möglichkeit mithilfe eben dieser Marketing-Software. Ja, nach DSGVO-konformer Zustimmung natürlich.

  • Wie oft wird eine Landing-Page, motiviert durch den Newsletter, besucht?
  • Wie oft wird Ihre Verkaufsseite via Link im Newsletter aufgerufen?
  • Wie oft schaut sich ein Nutzer den gleichen Artikel auf Ihrer Verkaufsseite an?

All das kann eine Marketing-Software analysieren und besagter Nutzer kann infolgedessen gezielt mit Informationen versorgt werden.

Aber auch der E-Mail-Newsletter hat Nachteile. Beispielsweise generieren Sie mit einem herkömmlichen E-Mail-Newsletter nicht automatisch eine höhere Reichweite, da nur Nutzer einen Newsletter bekommen, die explizit dazu eingewilligt haben. Zudem erweist sich der Aufbau eines ordentlichen Verteilers meist als mühsam und zeitaufwendig. Bei LinkedIn können Sie auf vorhandenen Follower zurückgreifen. Wenn sie denn vorhanden sind. Also:

LinkedIn-Newsletter oder E-Mail-Newsletter?

Ganz so EINFACH ist die Entscheidung nicht. Beide Varianten haben Vorteile. Beide haben aber auch Nachteile. Machen Sie sich die Stärken der jeweiligen Variante zunutze, überwiegt der Mehrwert, den Sie für Ihr Unternehmen schaffen.

Lassen Sie uns sprechen. Gern bei einem Käffchen.

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