HTML und Outlook: Unüberbrückbare Differenzen?

26. Mai 2020 EINFACHkommunikation

Es gibt ein paar Dinge, die zu den unverrückbaren Wahrheiten dieser Welt gehören: 1. Hamburg ist die schönste Stadt der Welt. 2. Mehr als drei Kommas haben in einem Satz nichts zu suchen. Und 3. HTML-Mails sehen überall gut aus, nur nicht in Outlook. Während es zu Punkt 1 und 2 eigentlich nichts weiter hinzuzufügen gibt, haben wir uns mit dem dritten Punkt ausführlicher beschäftigt.

Also: Warum sind HTMLs in Outlook ein Design-Albtraum und kann man da wirklich nichts machen? Newsletter und andere Mailings leben schließlich nicht nur vom textlichen Inhalt, sondern auch vom Design – und das sollte möglichst auch wie gewünscht beim Empfänger ankommen!?

Das „Warum“: Microsoft Outlook ist standardmäßig so konfiguriert, dass Bilder nicht automatisch heruntergeladen werden – in HTML Newslettern wird einem Bild daher ein rotes X angezeigt. So will Microsoft zum einen die Anzeige von potenziell anstößigem Material verhindern als auch den Computer vor Schadsoftware schützen. Auch ohne eingebettete Bilder kann es in Outlook allerdings zu Darstellungsfehlern kommen. Da bestimmte CSS-Spezifikationen als Sicherheitsrisiko gelten, werden je nach Softwareversion auch Rahmen und anderen Gestaltungselemente fehlerhaft dargestellt.

Das „Wie“ für Empfänger: Wer selbst Outlook als Mailprogramm nutzt, kann das Blockieren von Bildern manuell aufheben – entweder für alle E-Mails oder für ausgewählte E-Mail-Adressen, sogenannte „sichere Absender“. So werden zumindest die Lieblingsnewsletter wieder ansehnlich (im wahrsten Sinne des Wortes). 

Das „Wie“ für Absender: Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt keinen allgemein gültigen Standard für alle unterschiedlichen Mail-Clients. Welche HTML und CSS-Komponenten angezeigt werden, ist von Mailprogramm zu Mailprogramm unterschiedlich – und bei Microsoft Outlook sogar von Version zu Version. Dafür gibt es aber auch gleich mehrere gute Nachrichten: Mit responsiven Designs und dem aktiven Weglassen von Designelementen, die sowieso immer nur Ärger verursachen, lassen sich ein Großteil der Darstellungsprobleme umgehen. (Denken wir nur an das Nicht-Vorhandensein von Hintergrundbildern!)

Mit der Integration eines Links zur Text- oder Webversion der HTML-Version haben auch auf die Sicherheit ihres Mailprogramms bedachte Nutzer eine gelernte und attraktive Alternative. Und für die restlichen Darstellungsfehler in Microsoft Outlook ist es vielleicht tröstlich zu wissen, dass den Mail-Client weltweit nur noch 9% nutzen.

Fragen zu HTML-Designs zur Verwendung in Mailings? Immer her damit!

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