Wir googlen Wegbeschreibungen. Wir googlen Anleitungen und Tutorials und Rezepte. Wir googlen Freunde und Bekannte (und okay, manchmal auch uns selbst). Aber… googlen wir auch Jobs? Laut dem bereits zum zweiten Mal erschienen „Google for Jobs Report“ liegt die durchschnittliche Click-Through-Rate – das Verhältnis von Impression zu Klick – einer durchschnittlichen Stellenanzeige innerhalb der Suchergebnisse bei 6 Prozent. Auf den ersten Blick eine recht überschaubare Zahl, die sich aber mit einer Kombination von inhaltlicher und technischer Optimierung steigern lässt.
Prinzipiell ist „Google for Jobs“, das seit zwei Jahren auch in Deutschland verfügbar ist, ein Aggregator: Von Unternehmenswebsite sowie von Jobbörsen werden Stellenangebote gesammelt und innerhalb des „Jobs“-Tabs direkt in den Suchergebnissen angezeigt. Voraussetzung ist eine entsprechende Formatierung von Stellenangeboten auf der eigenen Website, die als strukturierte Daten direkt von der Suchmaschine ausgelesen werden können. Besonders benutzerfreundlich ist dabei, dass der HTML-Code der eigenen Seite nur einmal angepasst werden muss – neu in diese Struktur hinzugefügte Stellen ruft Google dann automatisch ab. Der Vorteil ist hierbei (prinzipiell) die höhere Reichweite einer Jobanzeige auch außerhalb der etablierten, und oft teuren, Jobbörsen.
Praktikum, Teilzeit, Minijob: Die meistgegoogelten Jobs
Zwischen den unterschiedlichen Beschäftigungsarten zeigen sich in der Suchfrequenz deutliche Unterschiede: So wird „Google for Jobs“ vor allem für die Suche nach Praktika und Minijobs genutzt. Dieses Suchverhalten passt zu einer jüngeren Zielgruppe, die (noch) nicht oder zumindest nicht intensiv auf den etablierten Jobbörsen unterwegs ist. Besonders für Unternehmen, die auf der Suche nach talentierten Auszubildenden oder engagierten Praktikantinnen und Praktikanten sind, kann sich eine Optimierung der eigenen Stellenangebote für Google daher durchaus lohnen. Auch wer für individuelle und alternative Beschäftigungsformen offen ist, sollte das unbedingt in den eigenen Stellenangeboten deutlich machen: So sind nur 11% der willkürlich ausgewählten 15.000 Stellenanzeigen, die für den „Google for Jobs Report“ analysiert wurden, auf Teilzeit ausgelegt. Gleichzeitig performen Teilzeitstellen innerhalb der Suchergebnisse dreimal so gut wie Vollzeitstellen – und bieten hier ein besonderes Alleinstellungsmerkmal.
In der Aufteilung nach Beschäftigungsart lässt sich auch ein saisonaler Trend ablesen: Im Sommer und frühen Herbst werden besonders Praktika und Einstiegspositionen nach dem Schul- oder Studienabschluss gegoogelt, während nach Weihnachten auch für andere Arbeitnehmer Aufbruchstimmung herrscht. Branchenvorreiter sind dabei saisonübergreifend übrigens „Pharmazie“ und „Gesundheit“, dicht gefolgt von Jobs in den Kategorien „Internet“ und „Marketing“.
Unternehmen plus Standort plus ?
Bei allen Suchanfragen verfolgt Google die Strategie, bereits möglichst viele relevante Informationen direkt innerhalb der eigenen Suchmaske anzuzeigen. Das gilt auch auch bei den Stellenangeboten – und lässt die bereits erwähnten 6 Prozent, die auch tatsächlich auf eine Stellenanzeige klicken, zu einer ganz anderen Zahl werden: Wenn bereits die wichtigsten Eckpunkte (Unternehmen, Standort, Beschäftigungsart, Jobtitel) im Suchergebnis abgebildet sind, klicken nur die tatsächlich Interessierten weiter zum eigentlichen Stellenangeboten – und lassen sich dort dann im Idealfall vom Unternehmen überzeugen. Zwischen bekannten Unternehmen mit mehreren offenen Positionen und kleinen und mittelständischen Unternehmen, die nur einzelne Stellenangebote auf ihrer Website veröffentlichen, lassen sich in den Klickzahlen keine Unterschiede ablesen. Vielmehr geht es darum, wie ansprechend und attraktiv eine Stelle präsentiert wird.
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