Eine eigene Suchmaschine. Eine Videoplattform. Und jetzt auch noch ein eigenes Bildformat. Google hat einfach alles, was man sich wünschen kann! Aber Scherz beiseite: Obwohl Google das alternative Bildformat WebP bereits 2010 vorgestellt hat, wirft “Weppy”, wie es offiziell ausgesprochen wird, immer noch Fragen auf. Das liegt vor allem daran, dass sich das Bildformat zwar schnell zum Standard für Google Chrome entwickelt hat, andere Browser (und Betriebssysteme) es aber nicht direkt unterstützt haben. Langsam, langsam wird die Liste aber länger – für uns der perfekte Anlass, um einige unserer meistgehörten Fragen rund um WebP zu beantworten.
Frage 1: Brauchen wir wirklich noch ein Bildformat?
Bei der Argumentation für die Einführung eines neuen Bildformates für Suchmaschinen ist die Ladezeit einer Website ein entscheidender Faktor im Ranking – und große Bilddateien einer der Hauptgründe, warum die Ladezeit länger dauert. Damit keine Abstriche bei der Anzahl der Bilder oder der Bildqualität gemacht werden müssen, hat Google deswegen WebP als alternatives Bildformat entwickelt: Bei gleicher Qualität ist eine WebP-Datei ca. 30% kleiner als eine JPG-oder PNG-Datei. Auf eine ganze Website hochgerechnet kann das einen entscheidenden Unterschied machen.
Frage 2: Sollte ich WebP auf meiner Website nutzen?
Kleinere Datenmengen und schnellere Ladezeiten bei gleicher Qualität: Die Vorteile von WebP klingen verlockend, besonders für besonders bildlastige Websites wie Online-Magazine oder kreative Portfolios. Gleichzeitig wird das Format aktuell nur von einigen Browsern – Firefox, Opera, Chrome, Edge und Internet Explorer – unterstützt. In der Programmierung geht der Trend deswegen zu einer „Dopplung“: In unterstützten Browsern werden Bilder im WebP-Format angezeigt, in allen anderen Browsern JPG- oder PNG-Formate.
Frage 3: Bekomme ich das auch (wieder) umgewandelt?
Ein Doppelklick und schon öffnet sich das Bild: So leicht ist es mit WebP leider nicht. Wer ein WebP-Bild öffnen möchte, braucht entweder Google Chrome oder eine entsprechende Software. Bei der Konvertierung in WebP und wieder zurück sieht es genauso aus – allerdings wächst auch hier die Liste der (kostenlosen) Tools und Plugins immer weiter. So gibt es zum Beispiel auch ein Photoshop-Plugin, mit dem WebP geöffnet und gespeichert werden kann.
Tatsächlich ist die „Alltagstauglichkeit“ noch immer nicht gegeben. Programmiert man beispielsweise eine HTML zum Versand via Mail und bindet dort WebP ein, werden sie in vielen Clients nicht angezeigt. Outlook beispielsweise unterstützt das Format nicht. Das ist, gelinde gesagt, ärgerlich.
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